Bis 1492 Kolumbus die Insel betrat, wurde sie von den Lucayas-Indianern bewohnt. Der Großteil der Eingebohrenen wurde in den kommenden 20 Jahren als Zwangsarbeiter in die Bergwerke Hispaniolas (Haiti) verschleppt. Erst Anfang des 17. Jh. siedelten nach und nach englische Auswanderer auf die Inseln Eleuthera und New Providence. Bald entwickelten sich die Inseln zu einem wichtigen Stützpunkt der karibischen Piraten.

Die ebenfalls an den Inseln interessierten Briten vermochten sich erst zu Beginn des 18. Jh. durchsetzen und ernannten einen königlichen Gouverneur. 1729 wurden die Bahamas britische Kronkolonie. Nach vorübergehender Besetzung der Inseln während des Nordamerikanischen Unabhängigkeitskrieges führten die Siedler Plantagenwirtschaft und Sklaverei ein.

Nach 1959 begann die politische Dekolonisierung: 1964 erlangte die Kronkolonie innere Autonomie, 1967 fanden die ersten allgemeinen und gleichen Wahlen statt, L. O. Pindling wurde der erste schwarze Premierminister. Am 10.07.1973 erhielten die Bahamas ihre staatliche Unabhängigkeit, blieben aber Mitglied des Commonwealth.

1977, 1982 und 1987 gewann seine Partei (PLP) die Parlamentswahlen. Zurückgehnder Tourismus und Korruptionsvorwürfe gegen Pindling führten seit Beginn der 1990er Jahre zu einem Erstarken der Opposition. 1992 erreichte die Freie Nationale Bewegung (FNM) den Wahlsieg, H. Ingraham von der FNM wurde der Nachfolger Pindlings. Die FNM gewann auch die Wahlen von 1997.