Der drawidische Stamm der Banga siedelte sich um 1.000 v. Chr. im Delta von Ganges und Brahmaputra an. Seit dem 12. Jh. unter muslimischer Hoheit, folgte Mitte des 18. Jh. die britische Kolonisation. 1947 wurden die Westbengalen an Indien gegliedert und Ostbengalen an Pakistan.

Der Sieg Mujib ur-Rahmans bei den Parlamentswahlen Pakistans 1970 führte im März 1971 zur Unabhängigkeit Ostpakistans (Ostbengalens) als Bangladesch. 1972 übernahm er als Premierminister die Regierung von Bangladesch, eine Verfassung mit sozialistischen Zügen wurde verabschiedet. Es folgten Staatsstreiche, mehrere Militärregimes lösten einander ab.


Seit 1996 regiert Staatspräsident Shahabuddin Ahmad aus der Partei des ermordeten Staatsgründers. Ahmads Oppositionspartei und blutige Demonstrationen zwangen den Diktator Mohammad Ershad 1990 zum Rücktritt. Seit dessen Sturz besteht in Bangladesch das System der parlamentarischen Demokratie.