Die sogenannten Kelten lebten vorwiegend in der Zeit der Eroberung Galliens durch Cäsar. Nördlich des Gebietes der Wallonen, siedelten sich germanische Völker im 3. Jhd. ein. Flandern war das Kerngebiet dieser Siedlungsregion. So entstand auch die heutige Grenze zwischen Flandern und Wallonen. Das Gebiet kam zu Frankreich, nachdem das Römische Reich aufgelöst wurde. Im Jahre 1385 fiel das Land an Burgund und wurde somit zusammen mit den Niederlanden zum Habsburgerreich. Ab dem Jahre 1714 wurde es dann von Spanien sowie von Österreich aus regiert. Belgien wurde 1795 von Frankreich annektiert.

Zum Königreich der Niederlande wurde es im Jahre 1815, nachdem der Wiener Kongreß das katholische Belgien und die protestantischen Niederlande vereinigte. Luxemburg war dem Königreich der Niederlande als Großherzogtum in Personalunion angeschlossen. In Belgien wurde 18,30 durch die Nachrichten von der Julirevolution, ein Aufstand ausgelöst. Bei diesem Aufstand erklärte der Nationalkongress die Unabhängigkeit Belgiens. Die Selbständigkeit des neuen Staates wurde in den Jahren 1830 / 31 durch die europäischen Großmächte garantiert. Am 21.7.1831 leistete König Leopold I. einen Eid auf die liberale Verfassung.

Im Jahre 1885 erwarb König Leopold II. einen Großteil des Kongos. Vom Ersten Weltkrieg an bis 1918 besetzten deutsche Truppen das neutrale Belgien. Die deutschen Grenzgebiete Eupen und Malmédy kamen durch den Vertrag Versailles. Belgien wurde auch im zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt. Die Regierung ging ins Exil nach London. Es bestimmten die Volkstumsgegensätze nach dem Krieg die Kongofrage der Politik. König Leopold III. tritt nach dem Krieg im Jahre 1950 zurück. Dies tat er für seinen Sohn. Im Jahre 1960 wurde der Kongo dann unabhängig. Eine Verfassungsänderung zur Umwandlung Belgiens in einen förderalistischen Staat, erfolgte im Jahre 1988. Somit sollten die Konflikte zwischen den Wallonen und den Flamen gemildert werden. Am 31.7.1993 wurde Albert II. König von Belgien. Zu einer schweren innenpolitischen Krise kam es, als in den Jahren 1997 und 1998 die Justiz- und Fahndungsspannen, im Fall des mutmaßlichen Kindermörders Marc Dutroux für Furore sorgten.