Bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts zum Inkareich gehörend, wurde es um 1533/34 von den Spaniern erobert, 1809 begannen die Unabhängigkeitskriege, 1822 besiegten sie unter S. Bolívar die Spanier und 1830 wurde das Land unter J. J. Flores zur selbständigen Republik Ecuador erklärt. In den darauf folgenden Jahren kam es immer wieder zu Bürgerkriegen und inneren Unruhen. Ausgelöst wurden die Konflikte durch den Zwist zwischen liberalen und konservativen Kräften und dem Versuch des Präsidenten Moreno, einen Gottesstaat zu errichten. Nach seiner Ermordung 1875 wurde der Staat saniert (Trennung von Kirche und Staat). Aber Putschversuche und innere Unruhen hielten an. 1942 verlor das Land seine Ostgebiete an Peru. 1972 bis 1978 folgten mehrere Militärdiktaturen. 1978 stimmte das Volk über eine neue Verfassung ab und das Land kehrte zurück zur Demokratie, J. R. Aguilera übernahm das Amt. Doch weder er noch seine Nachfolger fanden den Mut zu den dringend notwendigen Wirtschaftsreformen, Inflation und Auslandsverschuldung stiegen stetig an. 1995 führte der Grenzkonflikt mit Peru zu militärischen Auseinandersetzungen, die 1998 friedlich gelöst werden konnten. 1999 führte die ökonomische Krise zu Massenprotesten, 2000 wurde der Ausnahmezustand verhängt. Ein Putsch brachte Vizepräsident G. Noboa ins Amt. Die wirtschaftliche Krise ist noch immer nicht überwunden, die Demonstrationen halten an.