Im 1. Jahrhundert n. Chr. entstand hier das hinterindische Reich Funan, das Anfang des 7. Jahrhunderts von den Khmer erobert wurde. Seit Beginn des 13.Jh. wurde Kambodscha von den Thai, Schan und Mongolen angegriffen. Um 1660 fiel Kambodscha unter die Fremdherrschaft der Thai. 1867 von den Franzosen erobert, gehörte es seit Ende des 19. Jh. als Protektorat zur Union von Indochina. Erst 1954 erhielt Kambodscha seine volle Unabhängigkeit von Frankreich. 1955 dankte König Sihanouk ab, gründete die Volkssozialistische Partei (Sangkum), erließ eine neue Verfassung und übernahm ab 1960 das Amt des Staatschefs. Nach seinem Sturz 1970 kam es zum Bürgerkrieg, in dem 1975 die Kommunisten, die Roten Khmer, siegten. Dem Terror der Roten Khmer fielen schätzungsweise 2 Millionen Menschen zum Opfer.Der Einmarsch vietnamesischer Truppen 1978 führte zur Machtübernahme durch H. Samrin (bis 1991 Staatsoberhaupt), die „Volksrepublik Kambodscha” wurde ausgerufen. 1991 unterzeichneten die Bürgerkriegsparteien und die vietnamtreue Regierung ein Friedensabkommen, die vietnamesischen Besatzer zogen ab. Bei den Wahlen 1993 gewann die Royalistenpartei Funcinpec unter Sihanouk und Kambodscha wurde nach neuer Verfassung konstitutionelle Monarchie. Erst Ende der 1990er Jahre ergaben sich die letzten Einheiten der Roten Khmer den Regierungstruppen, doch die innere Stabilität des Landes ist noch nicht wieder hergestellt.