Die Besiedlungsgeschichte Madagaskars ist noch weitgehend unklar.

Vermutlich erfolgten seit dem 1. Jhd. mehrere Einwanderungswellen. Die ersten Siedler kamen möglicherweise mit Auslegerbooten in Etappen aus Südostasien. Später siedelten sich Afrikaner und Araber, zuletzt auch Europäer an.

1500 Portugiesische Expedition unter Führung von Diego Diaz entdeckt Madagaskar für Europa ab 16 Jhd. Besiedlungsversuche durch Europäer schlagen weitestgehend fehl. 17. Jhd. Rivalisierende Königreiche entstehen
18. Jhd. Piratennester entstehen an mehreren Orten; die kleine Insel Sainte Marie an der Ostküste sowie die Halbinsel Masoala werden Zentren der Piraterie. Die Raubzüge reichen bis hinauf zum Roten Meer, wo reichbe-ladene Handelsschiffe eine leichte Beute sind. Auch die Nachbarinseln werden von den Piraten nicht verschont.

1790 Der Merinakönig Andrianampoinimerina beginnt, das Land mit Gewalt zu einen und unterwirft andere Volksstämme. Sein Nachfolger Radama I baut die Macht der Merina aus. Er öffnet das Land für westliche Einflüsse. Briten und Franzosen buhlen um die Gunst des Königs. 1828 Radama I stirbt an Malaria; Seine Frau wird die neue Königin. Sie wird eine der frag-würdigsten Figuren der madagassischen Geschichte werden. Als Ranavalona I regiert sie über Jahrzehnte das Land mit eiserner Hand. Europäer und insbesondere die Missionare werden aus dem Land vertrieben, das Volk wird unterdrückt.

1861 Mit dem Tod der Königin beginnt der Niedergang der Merinaherrschaft; der europäische Einfluss wächst. 1895 Französische Truppen besetzen Madagaskar 1896 Madagaskar wird zur französischen Kolonie. Die letzte Königin, Ranavalona III wird nach Algerien verbannt. 1960 Madagaskar erlangt seine Unabhängigkeit zurück; ein harter Prozess der Demokratisierung beginnt.