Unter dem Namen Nordrhodesien wurde das heutige Sambia 1890 von C. Rhodes für die Britisch-Südafrikanische Gesellschaft erworben. 1923 erhielt Südrhodesieninnere Autonomie und Nordrhodesien kam unter britische Schutzherrschaft. 1953 wurde es Teil der Föderation von Rhodesien und Nyasaland, ihr Führer wurde K. Kaunda. 1963 lösten die Briten die Föderation auf und gewährten ein Jahr später Nordrhodesien unter dem Namen Sambia ihre Unabhängigkeit.

Kaunda wurde Staatsoberhaupt. Er verstaatlichte die Kupferbergwerke und rief den Einparteienstaat aus. Wegen Verstößen gegen den Internationalen Währungsfond wuchs der internationale Druck, wirtschafltiche Reformen einzuleiten. Bei den freien Wahlen 1991 wurde F. Chiluba zum Staatsoberhaupt gewählt. Er ließ eine präsidiale Verfassung ausrufen und leitete marktwirtschaftliche Reformen ein. Doch der Führungsstil wurde zunehmend autoriäter: Die Verfassung wurde wieder geändert, um Konkurrenten bei der nächsten Wahl auszuschalten. Bei der Wahl 1996 wurde er im Amt bestätigt.