Teile des heutigen Eritreas gehörten zum abessinischen Königreich von Aksum, bevor im 16. Jahrhundert die Osmanen den gesamten Küstenabschnitt besetzten. Ende des 19. Jahrhunderts eroberten die Italiener den Küstenbereich und begründeten eine italienische Kolonie. Kurzzeitig gemeinsam mit Äthiopien und Somalia zur Italienisch-Ostafrika-Kolonie zusammen gefasst, mussten die italienischen Kolonialverwalter 1941 Eritrea an Großbritannien abtreten. 1952 wurde Eritrea als Autonomiestaat Äthipopien angegliedert, 1962 hob Äthiopiens Kaiser H. Selassie die Autonomie auf und verleibte Eritrea als Provinz Äthiopiens ein. 25 Jahre lang kämpften Eritreas Guerillas gegen diese Zwangsherrschaft, bevor ihnen 1987 ihre Autonomie wieder zugesprochen wurde. Erst 1993 wurde per Volksentscheid die Unabhängigkeit ausgerufen. Seither ist die Regierung bemüht, demokratische Strukturen zu schaffen und die Wirtschaft in dem stark vom Freiheitskampf gebeutelten Land wieder aufzubauen. 1998 kam es an der Grenze zwischen Äthiopien und Eritrea erneut zu militärischen Auseinandersetzungen.