Einst von Kelten bewohnt, fiel es im 5. und 6. Jahrhundert erst unter den karthagischen, dann unter den römischen Herrschaftsbereich. Die Grafschaft Portucalia (Norden) erklärte 1139 unter König Alfons I. die Selbständigkeit Portugals. 1147 wurde Lissabon erobert, bereits 1267 wurden die bis heute geltenden Grenzen Portugals festgelegt. Ende des 14. Jahrhunderts begannen die Portugiesen, nord- und westafrikanische Gebiete, sowie Teile Indiens zu erobern.

1499 wurde Brasilien entdeckt. Doch im Zuge der spanisch-englisch-niederländischen Auseinandersetzungen um Kolonialgebiete verlor das von Spanien annektierte Portugal große Teile seiner Kolonien. 1640 löste sich Portugal wieder von Spanien, doch hatte es die meisten Kolonieansprüche verloren. Nach fast einem Jahrhundert andauernder Konflikte zwischen Monarchiegetreuen und liberalen Kräften wurde nach der Absetzung des letzten Königs - Manuel II. - 1911 Portugal zur Republik.

Seit 1928 regierte A. de Oliveira Salazar diktatorisch in dem Einparteienstaat. Sein Nachfolger M. Caetano (1968–1974) setzte diesen Politikstil fort. Erst 1974, durch den militärischen Sturz der Diktatur, konnten sich demokratische Verhältnisse ausbreiten. Die Präsidentenwahl gewann 1976 und 1980 General R. Eanes. 1986 trat Portugal der Europäischen Gemeinschaft bei. Seit 1995 ist Guterres im Amt des Staatsoberhauptes.